Gö.Kr.B.

seit dem 01.08.2004

BR 120 059-1

Umbau zu 120 059-1 mit deutschem Schalldämpfer, geänderter Front und abweichender Versuchslackierung.

Modell der BR 120 200-3 von Gützold vor dem Umbau

Mit einem kleinen Umbausatz der Firma BM aus Muldental wird aus der BR 120 200-3 von Gützold (Maschine hat riginalen russischen Schalldämpfer) eine Lok der ersten Lieferserie. Diese wurden noch ohne Schalldämpfer von der DDR 1966-Sep.68 aus der UdSSR (Lugansk) importiert. Es waren die Maschinen V200 001-177.
Dieser zweite Umbau bekommt den in der DDR entwickelten deutschen Schalldämpfer. Meine Wahl fiel auf 120 059-1, da ich außer einem anderen Schalldämpfer noch eine weitere Farbvariante (rot mit weißer Bauchbinde) für mein Modell wählen kann. Desweiteren wird die Front dahingehend geändert, daß die originale Chromleiste, welche die Maschinen auch zum Teil nach einem RAW-Aufenthalt verloren haben, entfernt und durch eine einfache Griffstange ersetzt wird.

Kleine Umbauanleitung

russ.Schalldämpfer entfernen.

Öffnung versäubern und neuen Schalldämpfer einpassen.

Maschinenraumlüfter entfernen und Loch rechteckig ausarbeiten.

Hier muß ca.1mm vom Dach vor dem Spannband stehen bleiben.

Als erstes wird der russische Schalldämpfer herausgetrennt, und zwar zwischen dem Nietband, das hinter der Hochspannungskammer ist, und der Dachlüftungsluke, welche vor dem Lüftergitter liegt. Achtung! Zwischen dem Nietband und dem neuen Schalldämpfer muß noch ca.1mm vom Dach stehen bleiben. Das Ausschneiden geschieht am besten mit einem Dremel und einer Diamanttrennscheibe. Die Schnitte sollten ca.3mm vor der eigentlichen Schnittkante erfolgen. Dann wird mit einem kleinen Fräser vorsichtig bis an die Kante der Rest entfernt. Wem der Fräser nicht sicher in der Hand liegt, sollte lieber die Feile nehmen. Zum Schluß müssen die Kanten dann mit einer feinen Feile und Schleifpapier so bearbeitet werden, daß der neue Schalldämpfer ohne Spiel paßt. Wenn der Schalldämpfer optimal sitzt, wird er farblich behandelt.(aluminiumfarben) Nun werden die beiden Typone und die dazugehörigen Leitungen entfernt und die Löcher verspachtelt und geschliffen. Der Maschinenraumlüfter wird ebenfalls entfernt. Das runde Loch habe ich zu einem Rechteck erweitert, da ich die mitgelieferte Dachluke im geöffneten Zusatnd nachbilden möchte. Auf der rechten Seite wird noch die Revisionsklappe aufgeklebt. Ich habe wieder zusätzlich die Ösen am Dach, welche nur als Knubbel angespritzt sind, durch 3- und 4mm- Messingösen ersetzt. Sie dienen zum Einhängen der Haken, damit einzelne Dachteile mittels Kran entfernt werden können, um größere Arbeiten im Maschinenraum zu tätigen (Motortausch usw.) Jetzt kann das Dach lackiert werden. Dem Vorbild entsprechend, habe ich die Farbe des Daches selbst gemischt. Nach dem Trocknen kann nun der neue Schalldämpfer eingeklebt werden. Weiterhin wird die Lok noch “dezent”gealtert und mit mattem Klarlack überspritzt, um ihr auch den plastischen Effekt zu nehmen. Zum Schluß bekommt die Maschine noch ihre geätzten Lokschilder: 120 059-1.

Das Dach mit seiner endgültigen Farbgebung in hellgrau.

Revisionsklappe und Ösen sind aufgeklebt.
Der deutsche Schalldämpfer ist eingesetzt.
Die Dachluke fehlt noch.

Hier wurden an der Front die Chromleiste und das Lüftungsgitter, sowie die Dosen für die Vielfachsteuerung entfernt. Unter den Fenstern sind schon die drei Löcher für die neue Haltestange gebohrt. Desweiteren sollten die Ecken rundgeschliffen werden, damit die Kanten (Nähte) von der Gießform verschwinden.

Hier sind beide Modelle, links mit deutschem und rechts ohne Schalldämpfer im Vergleich zu sehen.

Haltestange aus 0,3mm Messing mit Halter von Weinert.

Einige Maschinen hatten keine dreigeteilte Kühlerjalousien an den Seiten,
sonden eine zweiteilige, so auch 120 059-1. (siehe orig.Foto oben)

Da ich die Lok in allen Details nachbauen möchte, blieb mir nichts anderes übrig, als mir die Lüfterjalousien anfertigen zu lassen.

Also wurde der Fräser erst einmal angesetzt und die alten Lüftejalousien auf beiden Seiten entfernt.

Damit das Gitter auf einen festen Untergrund vollflächig aufliegt, habe ich von innen ein 0,2mm starkes Blech eingeklebt. Das Gitter wurde selbst auf ein Blech in gleicher Größe aufgelötet.
Eben so der Rahmen und die sekrechte Strebe.

Das fertig gelötete Gitter wird zur Probe in die Öffnung eingesetzt. Einkleben werde ich es erst nach dem lackieren des Gehäuses. Das Gitter werde ich auch extra lackieren, da die Querstreben sehr filigran sind und nur hauchdünn mit Farbe übergespritzt werden.

Mit einem 0,45mm Bohrer wird das Lüftergitter auf dem Dach behandelt. Nach dem altern des Dachs wird es, so hoffe ich, optisch besser aus.
Wenn nicht, lasse ich das Gitter und die Leiter als Ätzplatine herstellen.

Nun ist das Gehäuse entsprechend dem Vorbild mit neuem Lack versehen. Der Farbton sieht hier auf dem Foto (starkes Sonnenlicht) etwas zu kräftig aus. Das untere Bild gibt aber die eigentliche Farbgebung recht gut wieder. Rechts ist die neue Lüfterjalousie zu sehen.

120 059-1 rollt zur Endabnahme.

Nachdem der Decoder (Zimo MX62) eingebaut war,
konnte der Umbau abgeschlossen werden.

Wem dieser Umbau zu aufwendig ist, kann sich Rocos Neuheit, seit Anfang 2004 erhältlich, zulegen und hat fast die selbe Maschine.

Eigen/Umbauten

 

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